Samstag, 24. Oktober 2009

Renten-News

Nachrichten zur Altersvorsorge

25. Oktober 2009

Finanzkrise: Bürger sparen bei der Altersvorsorge. Fast ein Fünftel der Berufstätigen hat in den vergangenen Monaten die Zahlungen für Anlageformen wie die Riester-Rente gekürzt oder Verträge sogar gekündigt, wie eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Demoskopie in Allensbach im Auftrag der Postbank ergab... [weiter auf focus.de].
Über- oder unterversichert? Verschiedene Ansichten zur Qualität und Quantität der Altersvorsorge in Deutschland. Faustregel: 10% des Jahreseinkommens für die Altersvorsorge zurücklegen... [mehr dazu in der Märkischen Allgemeinen].
Riester-Rente: Sparer verschenken Ihre Zulagen. Viele Riester-Sparer verpassen, das Zulagenformular auszufüllen, und verzichten so auf viel Geld... [welt.de berichtet].
SPD hält an Rente mit 67 fest. Neuer Kurs mit alter Agenda?... [mehr in der SZ].
Kommentar der Woche dieses Mal über die verfassungswidrigkeit der Rente ab 67 von Helmut Rohe [Readers Edition].

Eckrentner

Renten-Glossar

Der Eckrentner ist ein fiktiver Rentner, der als "Dummy" in der Rentenstatisik benutzt wird. Der Eckrentner ist 65 Jahre alt, hat 40 Jahre in die Gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt und ein durchschnittliches Bruttoeinkommen. Dabei definiert sich das Rentenniveau als Verhältnis der Renten des Eckrentners zum aktuellen Durchschnittseinkommen.

Die Rente und die Postbank

Das Magazin Finanztest warnt vor Falschberatung

Schelte für die Postbank gibt es zur Zeit vom Magazin Finanztest. Grund für die Kritik sei die mangelhafte und zum Teil falsche Beratung durch Mitarbeiter der Postbank im Rahmen der Altersvorsorge: „Finanztest liegen gleich mehrere Fälle vor, in denen Kunden der Postbank Finanzberatung AG übers Ohr gehauen wurden.“
Dazu heißt es weiter: „Finanztest stieß gleich auf mehrere Fälle, in denen die Kunden weit über 100 Jahre alt werden müssten, um die Zuteilung ihres Vertrages zu erleben.“
Die Postbank weist diese Vorwürfe hingegen mit dem Argument zurück, dass es im Einzelfall sinnvoll sein könne, mehrere Bausparverträge abzuschließen, da es denkbar sei, dass Ältere zugunsten ihrer Enkel sparten (Quelle: Hamburger Abendblatt).

Die Vorwürfe gegen die Postbank stehen wohl im Rahmen der Diskussion um Finanzbaratung und deren Qualität generell. Wie unabhängig sind Bankberater wirklich? Wie unabhängig sind unabhängige Berater wirklich? Sobald es um Provisionen für verkaufte Verträge geht, ist die Unabhängigleit einer Finanzberatung auf jeden Fall fraglich!

Samstag, 17. Oktober 2009

Rentenrechner – schneller Rat muss nicht gleich gut sein!

Nützliche Hilfe oder Marketing-Trick? Rentenrechner unter der Lupe.

Die Verlockung von Online-Rentenrechnern ist groß. Ein paar Eckdaten zur eigenen Rente eingeben und dann eine vermeintlich seriöse Antwort zu bekommen, wie es denn mit der eigenen Rente aussehen wird. Das Bild ist meist düster. Die Rentenlücke eher ein Rentenloch. Doch natürlich haben die meisten Anbieter eines solchen Rentenrechners auch gleich eine Lösung parat: die Geldanlage in eigene Finanzprodukte. Denn auf diese Weise kann die eigene Rente noch gerettet werden. So funktioniert eben Marketing. Diese Art von Rentenaufbesserung durch eine maskierte Dienstleistung hat etwa das Handelsblatt in einem Praxistest unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist nicht verwunderlich. Die Ergebnisse weichen zum Teil erheblich voneinander ab. Das liegt daran, dass die Berechnung der eigenen Rente von vielen Faktoren beeinflusst wird. Welcher Rechner welche dieser Rentenfaktoren berücksichtigt, bleibt verborgen. Gemeinsam haben diese Online-Helfer jedoch eines: Sie sind ungenau!

Wer eine seriöse Online-Beratung zur Rente haben möchte und auch auf den Rentenrechner nicht verzichten möchte, der kann diese auf den Seiten der Deutschen Rentenversicherung tun. Genau hier gibt es auch einen ausführlichen Rechner, der zwar auch nicht die Zukunft voraussagen kann, aber wenigstens kein Marketingtrick ist.

Beispiele für Rentenrechner zum finden Sie hier:

Nicht nur Finanzdienstleister sondern auch die (seriöse) Presse bietet Rentenrechner an:
Kritische Medienberichte finden Sie hier:

Rente mit 67 wird zum Thema im internen Machtkampf der SPD

In der SPD wird um die Rente mit 67 gefochten

Sowohl Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck als auch der designierte SPD-Vizes Klaus Wowereit fordern eine Rücknahme der Rente mit 67. Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier ist dagegen.
Die Rentendiskussion ist also auch nach der Wahl zentrales Thema in der Politik – oder zumindest bei der SPD - und wird ein Vehikel für weitere Richtungsfragen in der Umstrukturierung und Neuausrichtung des Wahlverlierers wie die Afghanistandebatte oder die Frage, ob die Linkspartei Koalitionsfähig ist oder nicht.