Dienstag, 7. Juli 2009

Arbeitnehmer gegen Renteneintrittsalter 67

Kommentar

Laut einer Umfrage der IG-Metall ist die Hauptzahl der Arbeitnemher gegen das Renteneintrittsalter 67. Zudem plädiert die Mehrheit für die Einführung eines Mindestlohns. Doch was erwartet man sich schon von einer Umfrage einer Gewerkschaft? Wohl kaum ein Ergebnis, das auf eine weitere Verlängerung drängt. Oder? Doch vielleicht spiegelt diese Erhebeung tatsächlich wider, was die "Menschen draußen" wirklich fordern: mehr Soziales.

Das heißt: Senkung des Rentenalters, bessere Arbeitsbedingungen (Mindestlohn etc.), mehr Geld für Hartz-IV-Empfänger, bessere Studienbedingungen, höhere Renten usw.

In Zeiten der Wirtschaftskrise scheint die Erfüllung solcher Forderungen utopisch. Ist doch die letzte Erhöhung der Renten auch nur eine vorübergehende Wohltat des Staats, der durch den Wegfall des sogenannten "Riesterfaktors" begünstigt wird. Nach der Wahl ist vor der Wahl und dazwischen ist nicht viel!

Die Linke scheint dieses Prinzip verinnerlicht zu haben. Sie versprechen, für oben genannte Forderungen einzustehen. In die Verlegenheit diese erfüllen zu müssen, werden sie wahrscheinlich nie kommen. Das ist das Glück des Underdogs.

Der Abschwung macht eines deutlich: Sorge für dich selbst, denn nur dann wird der Staat von dir profitieren und ist auch fähig, entsprchende Gegenleistungen leisten zu können. Doch anstatt in Soziales zu investieren, profitieren Banken vom staatlichen Geldsegen auf Pump.

Alles in allem: Wir müssen wohl noch einige Jahre warten, bis sich das Chaos neu geordnet hat und man wieder über einen Rentenbeginn mit 65 nachdenken kann. Das Renteneintrittsalter wird sich nicht so schnell verändern lassen - noch nicht einmal im Wahlkampf. Mit dem alten System scheint es nicht anders zu funktionieren... zur Umfrage der IG-Metall.