Sonntag, 26. April 2009

Riester-Faktor treibt Rentenerhöhung

Ein Kommentar:

Ab dem Juli 2009 steigen die Altersbezüge in Westdeutschland um 2.41% und im Osten des Landes sogar um satte 3.38%. Von der Rentenerhöhung betroffen sind rund 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner. Für die modellhafte Standardrente bedeutet dies eine Steigerung im Westen auf 1.224 Euro und im Osten auf 1.086 Euro, die monatlich bezogen werden.

Möglich war diese Steigerung der Altersbezüge jedoch nur, weil der sogenannte „Riester-Faktor“ für die Jahre 2008 und 2009 ausgesetzt ist. Was bedeutet das?

Die Bundesregierung beschloss im letzten Jahr, den Riester-Faktor auszusetzen, um die Rentnerinnen und Rentner am Aufschwung zu beteiligen. In wieweit die nahenden Bundestagswahlen eine Rolle dabei spielten, sei für den Moment dahingestellt. Resultat war damals eine Rentenerhöhung für 2008 um zusätzliche 0.65% (gesamt 1.1%).

Ohne die „Manipulation“ durch die Aussetzung des Riester-Faktors wäre die Erhöhung der Altersbezuge deutlich niedriger Ausgefallen: West 1.8% und Ost 2.7%. Ausgeglichen werden die beiden Stufen voraussichtlich in den Jahren 2012 und 2013.

Die Aussetzung des Riester-Faktors ist also gewissermaßen nur eine Strategie der Umschuldung. Natürlich auf Kosten der Jüngeren. Irgendwie kommt einem das in der heutigen Zeit bekannt vor...

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